Dem hauch des Orient nachspüren, aktiv Sport treiben, Interesse am Kulturaustausch – das sind die Reisemotive von vier deutschen Urlaubern, die eine Pauschalreise nach Tunesien gebucht haben. Der libanesische Filmemacher Imad Karim begleitet diese Gruppe, mit der er sein Vorhaben abgesprochen hat, auf die Insel Djerba. Karim stellt die Erwartungen der reisenden den Realitäten vor Ort gegenüber. Er spiegelt den Blick der Reisenden durch jenen der tunesischen ‚Gastgeber’ auf die Besucher. Er zeigt Verständnis für die das trübe Herbstwetter und den heimischen Stress fliehenden Touristen, er ermöglicht aber auch Einsichten in jene Bereiche, die den Touristen normalerweise verborgen bleiben. Dazu gehört die harte Lebensrealität hinter den immer freundlichen Gesichtern, wie auch die subjektiven – nicht immer freundlichen – Empfindungen der in der Tourismusindustrie Beschäftigten. Dass er das vertrauen beider Seiten genießt, dass er als Vermittler zwischen den Kulturen fungiert, zeichnet diesen Film aus, der tourismuskritisch ist, aber an keiner Stelle denunzierend.